Kreislaufwirtschaft & Ressourcenschonung

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Das Bundesministerium für ­Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hat im ­Bundes-Abfallwirtschaftsplan die Notwendigkeit der ­Abfallvermeidung, Kreislaufwirtschaft und der ­Ressourcenschonung festgeschrieben. Die Stahlherstellung der Breitenfeld Edelstahl AG in Form von Aufarbeiten von metallischen Abfällen (Schrott) stellt hier einen wichtigen Teil der Kreislaufwirtschaft dar. Der bei der Stahlherstellung ­anfallende Abfall, wird durch Aufbereitungs­maßnahmen zum großen Teil wieder in die ­Produktions­abläufe eingebracht.
Als Beispiele für unser Kreislaufwirtschaften bzw. unsere Ressourcenschonung in ­Breitenfeld können angeführt werden:
Hüttenschutt:
Der Hüttenschutt besteht hauptsächlich aus Abfällen, die in den Gießbereichen anfallen. Dazu gehören Sande, Gießkeramik, Gießpulver-Abfälle und Stäube aber auch ein metallischer Anteil. Dieser metallische Anteil besteht aus Stiftenflügelschrott (wird zum Abdichten im Gießbereich verwendet) und anderem Kleinschrott bis hin zu Gießwurzen unterschiedlicher Größe. Um den Transport des metallischen Anteils des Hüttenschutts auf die Deponie zu vermeiden (kostet Deponievolumen und gesetzliche Abgaben), muss der Hüttenschutt entmetallisiert werden. Diese Arbeit wird auf der Aufbereitungsfläche für Hüttenschutt mit einer umgerüsteten Siebmaschine durchgeführt. Der metallische Anteil wird dabei mittels Überbandmagnet abgeschieden und in den Stahlherstellungsprozess rückgeführt. Im Kalenderjahr 2019 wurden aus 8.818 Tonnen Hüttenschutt 1.977 Tonnen Schrott aussortiert. Das bedeutet, das knapp 22 % des Hüttenschutts in Form von Schrott vorliegen. Der metallfreie Hüttenschutt wird auf der Deponie abgelagert.

Entmetallisierter Hüttenschutt
Entmetallisierter Hüttenschutt

Elektrolichtbogenofen (EAF)-Schlacke:
Die Schlacke im EAF wird benötigt, um Stahlschädlinge abzuscheiden und um die Energie besser in die Schmelze zu bringen (Schaumschlacke). Anfallstellen für die Schlacke sind das Ofengefäß und der Abschlackstand. Dabei gelangt auch Stahl mit in die Schlackenmulde, welcher aufgrund unterschiedlicher Dichte und Temperatur in Form von „Stahlbären“ vorliegt. Das Aussortieren der Stahlbären erfolgt auf der Aufbereitungsfläche für Schlacke. Die wieder in die Schrottbewirtschaftung eingebrachten Stahlbären werden mittels tragbarem Analysegerät einer Schrottgruppe zugeordnet und stahlmarkenbezogen chargiert. Im Kalenderjahr 2019 wurden aus 27.571 Tonnen Schlacke 2.417 Tonnen Stahlbären aussortiert. Das bedeutet, dass knapp 9 % der Schlacke in Form von Stahlbären vorliegt. Die Schlacke wird auf der Deponie im Zwischenlagerkompartiment abgelagert. Aus diesem Zwischenlager wird die Schlacke = künstliches Gestein als Ersatz für Schotter (Ressourcenschonung) für die Verwendung in Sonderbeton im Bergversatz (Füllmaterial bzw. Stützmaterial in Abbaugebieten) entnommen. Für diese Anwendung muss die Schlacke auf eine vorgegebene Körnung zerkleinert (Brecher) werden. Bei diesem Aufbereitungsschritt wird noch eventuell in der Schlacke eingebundenes Metall abgeschieden und in die Schrottbewirtschaftung rückgeführt.
Durch diese Weiterverwendung der Schlacke kann teures Deponievolumen eingespart werden und der Standort für die Stahlerzeugung abgesichert werden.

schlacke
Schlacke

Pfannen-Schlacke:
Die im Fertigungsprozess an den Pfannenöfen verwendete Schlacke wird mittels rascher Abkühlung granuliert und als EAF-Schlacke wieder in den Stahlherstellungsprozess eingebracht (Kreislaufwirtschaft).
Feuerfestausbruch Ofengefäß:
Der bei der Zustellung des Ofenuntergefäßes anfallende Feuerfestausbruch besteht aus feinem Material, Ziegelfragmenten bzw. Ziegeln und Metallverunreinigungen. Das Feinmaterial kann als Schlackenoptimierer (Ressourcenschonung/Kreislaufwirtschaft) im Stahlherstellungsprozess verwendet werden. Die Ziegel werden von den Feuerfestmaterial-Herstellern rückgekauft und wieder zu Feuerfestziegeln verarbeitet (Ressourcenschonung/Kreislaufwirtschaft). Ein bereits durchgeführter Aufbereitungsversuch ist sehr erfolgreich abgelaufen. Dabei konnte der metallische Anteil sehr gut abgeschieden werden und auch die Trennung des Feinanteils und der größeren Teile zeigte ein positives Ergebnis. Probelieferungen an Feuerfestmaterial­hersteller sind bereits erfolgt.

feuerfeststeine
Feuerfeststeine

Grundsätzlich gilt: Abfälle aus einem Produktionsprozess wurden diesem immer als Rohstoffe zugeführt und haben somit Kosten verursacht. Abfallvermeidung muss oberste Priorität haben.
Gute Abfalltrennung an der Anfallsstelle ist günstiger als späteres Aufarbeiten von Mischabfällen.

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